P wie Polen
- Romea und Marc
- 25. Sept. 2016
- 3 Min. Lesezeit
Der Plan war, nach Kattowitz zu fliegen, von dort aus Auschwitz zu besuchen und dann nach Warschau zu fahren. Kombinierte Bildungs- und Städtereise war unser Anliegen. Da allerdings Weltjugendtag in Krakau war und der Papst ebenfalls das ehemalige KZ besuchen wollte, durften wir nicht dahin. Super.
Randnotiz: Ein auffälliger, vielleicht gar bezeichnender Zufall, der uns später in Warschau aufgefallen ist, war eine Fotoausstellung zu Ehren des früheren Papstes Johannes Paul II., der ja bekanntlich Pole war und als konservativer galt als Franziskus. Und diese wurde dann auf Warschaus Flaniermeile präsentiert. Zeitgleich zu Franziskus' Polenbesuch.
Unsere Sorge, dass wir uns jetzt im völlig unbekannten Kattowitz langweilen werden und vorzeitig nach Warschau aufbrechen müssen, war allerdings gänzlich unbegründet.
Das unterschätzte #Katowice

Unsere Unterkunft in Kattowitz buchten wir über Airbnb, nämlich dieses Schmuckstück. Trotz Verspätung unseres Fluges war alles total unkompliziert und wir wurden direkt mit guten Tipps zum Sightseeing versorgt. Kurz ausgeruht und Snapchat gefüttert zogen wir dann auch direkt los, schauten uns die Innenstadt, das Museumsviertel und die Altstadt an. Und da Kattowitz eine alte Bergbau-Stadt ist, haben Marc und ich uns in dem industriellen Flair direkt wohlgefühlt. Zusätzlich haben die Neonschriften und -werbungen -bekannnt, wie sie sind für Polen- auch vor Kato nicht halt gemacht. Alter Industriecharme gepaart mit einer hippen Restaurant-, Café-, Kneipenkultur, Streetart und Palmen in der Innenstadt - Kattowitz muss sich echt nicht verstecken. Ganz besonders empfehlen können wir euch das "Złoty Osioł" in der Nähe der Altstadt, in dem es eine große Auswahl an sehr leckeren vegetarischen Gerichten gibt, das Café "LOKAL", das "KAFEJ", wo man eine riesige Auswahl an Frühstücksgerichten hat, das "Synergia", das "Len Arte" und die Bar "Kato". Wie man sieht, waren wir eigentlich nur Essen und Trinken.
Warschau
Gut zwei Zugstunden später waren wir in Warschau. Zwei Stunden Zugfahrt in einem IC-artigen Zug inlusive Wasser und Kaffee... Deutsche Bahn, wann passiert das bei uns!? In Warschau blieben wir im Dream Hostel, das sehr zentral zwischen der Innenstadt und der Altstadt liegt. Obwohl es direkt an einer großen Straße mit vielen Cafés und Bars liegt, war es recht ruhig in unserem Zimmer, welches allerdings auch zum Hof raus ging. Na ja und ruhig war es ohnehin nur, wenn unser Zimmergenosse nicht schnarchte wie ein Presslufthammer. Mit Gin und Oropax lässt sich allerdings alles regeln!
Zoo Market, Frühstücken, Nachtleben, Pierogi, Neon-Museum - wir kriegten unsere Tage gut rum. Die besten Frühstücksspots für uns waren zum Einen das Sniadaniownia, das Bulke Bibulke, ... Frühstück war in Polen wirklich unser Ding. Ist ja auch die wichtigste die Mahlzeit des Tages! Und dann auch noch ganz besonders lecker, bezahlbar, in stylischen Cafés und schönem Ambiente. Trotz anfänglicher Zweifel (weil wegen Kette) gefiel uns auch das Café Nero ziemlich gut.
Von Warschau Modlin flogen wir mit Ryanair zurück. Bei der Sicherheitskontrolle war es dann aus unerklärlichen Gründen nötig, meine Flüssigkeiten aus meinem ohnehin transparenten Kulturbeutel in ein dafür vorgesehenes Plastiktütchen zu stopfen. Trotz der eingehaltenen Vorgaben passte es dem Beamten scheinbar nicht, was ich da alles besaß. Was mit sollte, musste auch in diese Plastiktüte passen. Während ich ihm mehrfach vergeblich versuchte zu verdeutlichen, dass ich doch dann zumindest entscheiden möchte, was ich wegschmeiße und was ich unbedingt wieder mitnehmen möchte (Sonnencreme und Shampoo nämlich nicht. Parfum aber schon.), ging auch schon der ein oder andere Deckel auf Wanderschaft. Aber auf die Stopfwut von Mr. Security war verlass, sodass sich mein Rasierschaum dann schmierig im Tütchen verselbstständigte. Bon Voyage!
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