It hits me like a rock
- Romea und Marc
- 24. Mai 2012
- 3 Min. Lesezeit
Nachdem wir Belle und Winnie, die am Bahnhof als unsere Kofferträger fungierten, abgeschüttelt hatten, saßen wir auch schon im Ghan nach Alice Springs, meine Güte, der Zug ist gigantisch! 715m Maximallänge is ist schon 'ne Hausnummer! Und obwohl wir in der günstigsten Preisklasse fuhren, hatten wir es ziemlich bequem! Für die Nacht ließen sich die Sitze beinahe komplett waagerecht stellen und dadurch, dass der Zug nicht ganz ausgebucht war, hatten wir vier Sitze für uns. Eine Nacht später waren wir schon in Alice Springs und verbrachten dort eine Nacht, bevor es ins Outback ging! 'The Rock Tour' holte uns um 5:50 Uhr morgens an unserem Hostel ab und wir fuhren los zum Uluru! Tag 1: Wir fuhren, fuhren, fuhren und mussten peinliche Kennlernspiele über uns ergehen lassen. ('Wann war dein erster/letzter Kuss?'-Hey was geht euch das an?) Irgendwann kamen wir dann am Uluru an und umrundeten den großen Stein. -Wahnsinn! Dinner gab's abends pünktlich zum Sonnenuntergang, mit Blick auf den Uluru.- Schööön! :) Und dann, dann kam sie, die Nacht. Sorglos hatten wir beide uns den nächstbesten Schlafsack gekrallt und in unseren Swag gekuschelt, mit allen rund ums Lagerfeuer liegend. Es begann so schön. Doch mitten in der Nacht wachten wir auf und es war einfach nur bitter-,bitterkalt.

Tag 2: Das wir nicht die Einzigen waren, die unglaublich gefroren hatten, erfuhren wir am nächsten Morgen. Besonders eine Teilnehmerin, nennen wir sie 'Lisa', war völlig am Ende. Und das sollte nicht das einzige sein was unsere liebe Lisa völlig fertig machte. Das Unterhaltungs-Special: Lisa
Bereits am Tag zuvor war ihre Laune im Keller, als sie bei der Uluru-Umrundung ganz dringend musste (keine Toilette weit und breit) und ihr Freund sich, anstatt mit ihr zu leiden ('I'm very disappointed.'), im Busch erleichterte. Nach der Nacht im Swag war dann natürlich Eiszeit bei Lisas Stimmung angesagt (im wahrsten Sinn des Wortes). Man muss dazu wissen, sie kann natürlich nicht verstehen wie irgendwer diese Swags bequem finden kann und, dass sie natüüürlich auch eine Erkältung bekommen hat. Also Lisa, in unseren Swags war's kuschelig warm, du warst natürlich die einzige die gelitten hat! Nach dem Frühstück beim Uluru sunrise, wo wir erstmal tassenweise warmen Tee in uns hineinschütteten, ging es weiter zu 'Kata Tjuta' wo wir ein bisschen rumwanderten. Verständlicherweise machte Lisa nur den kurzen Hike mit, war ja auch viel zu früh und sie hatte ja auch keine Sekunde geschlafen! Nach dem wunderschönen Hike fuhren wir ins Cultural Centre wo Romea ein Aboriginal Gemälde erstand. Dann gings weiter, kurzer Stop am Lake Amadeus, einem großen Salzsee, kurzer Stop zum Feuerholz sammeln, kurzer Stop um nach Witchetty-Maden zu graben. (Wir fanden aber leider keine, sonst hätten wir gerne mal probiert...!) Im nächsten Camp schnappten wir uns die Armee Schlafsäcke und auch Lisa bereitete sich auf die Nacht vor. Die Jogginghose und der Pullover ihres Freundes erhielten in ihrer Zwiebelschicht Einzug, ihr Freund Daniel beließ es somit bei dem Zwiebelprinzip 'Unterhose und Shorts'. Der arme Junge! Tag 3: Wie Babys hatten wir zwei geschlafen, die in der Armee wissen eben wie man warm bleibt! Bei einem Turbofrühstück wärmten wir uns auf, aber auch die Cornflakes konnte man diesmal genießen. Und als die Cornflakes leer waren, war ja gar nichts mehr da was Lisa mochte, also löffelte sie einfach die Dose Obst leer. Danke dafür! Dann fuhren wir zum Kings Canyon. Zugegeben: Es war wirklich früh. Aber Lisa, noch einen Hike, wo du ja gar keine Lust drauf hattest, wirst du wohl noch überstehen. Es fing an mit dem 'Heartattack Hill', wo es einige Stufen steil bergauf ging. Heartattack jetzt nicht bei uns, aber uns war dann doch kuschelig warm, trotz der frühen Morgenstunde. Überraschenderweise auch kein Heartattack bei Lisa, dafür aber einige Tränen und böse Worte mit ihrem Freund, als sie dann auch mal oben ankam. Die Landschaft des Kings Canyon war wunderschön, wie alles an dieser Tour. Auf Grund der Temperaturen wagten wir uns allerdings nicht in den Rockpool im Garden of Eden. Aber wir genossen die Stille und Schönheit der Landschaft, während Lisa schonmal vor ging, sie will ja nicht immer die Letzte sein! Nach dem langen Hike im Kings Canyon gings Mittagessen und anschließend auf eine Kamelfarm, die Marc und mir allerdings nicht so sehr zusagte. Daraufhin ging's zurück nach Alice Springs, wo unser Guide Ben uns schon den Rauswurf aus dem Club der Stadt prophezeite, so ausgiebig wollte er mit uns am Abend feiern. Marc und ich hatten schon früh am ersten Tag beschlossen, den Abend gemütlich in unserem Hostel Zimmer zu verbringen und weder mit unserer Gruppe zu Abend zu essen, noch wilde Partys im städtischen Casino zu feiern. Sorry Ben! Am nächsten Tag waren wir somit ausgeschlafen und sowas von bereit für unseren Flug nach Cairns, tschüss Northern Territory, hi Queensland!
Comments