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Adelaide - Urlaub auf Balkonien?!

  • Romea und Marc
  • 13. Feb. 2012
  • 4 Min. Lesezeit

Das Ende unseres Roadtrips im internationalen 5er Gespann kam letztlich mit vielen schönen Eindrücken, Erlebnissen und wunderschönen Bildern vorm geistigen Auge (wie auch auf den digitalen Bildschirmen unserer Kameras) zum Ende. Es hieß nun: Hallo Adelaide - Hauptstadt South Australia's! Und die ließ sich nicht lumpen und hat uns mit satten 39 Grad und stolz glänzendem Lorenz willkommen geheißen. Diesmal haben wir uns bewusst mal gegen ein YHA Hostel und für die Empfehlung ('MyPlace') unseres Lonely Planet Reiseführers entschieden. - Dass das vielleicht nicht wirklich clever war, sollte sich später bzw. schon am ersten Abend herausstellen. Unser Zimmer #9, was wir die ersten beiden Nächte mit Sara und Kim neben den zwei anderen Zimmergenossen geteilt haben, lag einfach mal im Epizentrum der Dezibelskala. Zur Straße hinaus, die sich um Mitternacht auf unerklärliche Weise in eine Mischung aus Nürnburgring und B8 in Hamborn verwandelte, umzingelt von Toilette (wovom es fürs ganze Hostel im Übrigen nur eine pro Geschlecht gab!) zum Flur in der ersten Etage, Gemeinschaftsküche schräg gegenüber und Fernsehraum zur Linken. Aber zu allem Übel noch: DER BALKON! - Und der Name war Programm, was wir allabendlich von voller Breitseite von etwa 20-5h nicht nur mitbekommen, nein mitERLEBEN durften! Mitten drin statt nur dabei hieß das Motto! Mal wurde einfach nur gesoffen und geschrien (und das unter der Creme de la Creme unseres Hosels), mal 'gesungen', mal hat Benjamin Lentz, der sonst das Hostel putzt, seine Witze, die auch wir dank seines lauten Organs und der Glasscheibe und Pappwand, die unsere zum Fenster gerichteten Betten und damit auch Köpfe von Costa Balkonia trennten, zum Besten gegeben und eines Nachts/Morgens gegen 4h oder 5h meinte doch wirklich jemand die Glasleergutflaschentonne leeren zu müssen (man stelle sich einen großen Wagen der Wirtschaftsbetriebe vor, die ihren Schrott auf deinem Kopfkissen leeren wollen, währen du "schläfst")... Jaja, der Balkon... Ansonsten hatte die Metropole Adelaide, in der 80% der Einwohner Südaustraliens(!) leben, nicht soooo viel zu bieten. Der Central Market (der überdachte Dauermarktplatz und eines der Highlights der Hauptstadt) wurde schnell zu unserem Hobby. Und so schlenderten wir fast täglich drüber und kauften Obst, Gemüse und dies das für unsere Mahlzeiten ein. - Man muss echt sagen, dass der Markt verdammt cool ist! Treffpunkt, Cafés, Obst und Gemüse, Fleisch, Antipasti, Wraps und und und... Sowas brauchen wir auch in Deutschland! Einen gratis Ausflug in die Adelaide Hills von unserem Hostel aus haben wir auch abgegriffen. Das hat sich echt gelohnt! Sogar Koalas konnten wir nochmal sehen. Einer hat sich auch vom Eukalyptusbaum-Dauerchillmodus auf den Boden verirrt... Super interessant war auch das Aboriginal Centre Tandanya! Neben einer Ausstellung über Aboriginal Art und Fotos von und über Aborigines, haben wir auch einiges über das Didgeridoo (was eigentlich Yidaki heißt), seine Entstehung, Spielweise und seinen Hintergrund erfahren plus eine coole Vorführung sehen bzw. hören können. Am Henley Beach haben wir uns dann noch mit Jenni, John und Lachlan, die gerade ein bisschen Urlaub (weil auch gerade die Tour de France Australiens hier stattfand) mit Freunden hier machten, getroffen, was wirklich schön war! Kurz danach sind wir dann auch direkt nochmal zum dem Strand gefahren, diesmal aber um sonnenzubaden, weil's einfach so schön dort war. - Schlägerei mit Polizei und fliegenden Stühlen in einem nahegelegenen Café inklusive. Auch der botanische Garten war wirklich schön, wenn nicht sogar der Schönste bisher. Von da aus ging dann auch die Rumtelefoniererei los, um Wwoof-Hosts oder endlich mal Arbeit zu finden. Auch die State Library musste dank free WiFi immer wieder herhalten... Gefühlte tausend Anrufe, mehrere Hostelverlängerungen und gesteigerter Verzweiflung haben wir, nachdem uns unser erster Wwoof-Host sehr lurzfristig absagen musste, einen zweiten in Victoria gefunden. Die wirkten zwar leicht desinteressiert und schienen nur in uns als Arbeitskraft amgetan zu sein, aber besser als nichts, dachten wir uns. Da wir keine Arbeit haben finden können und die Harvest Trail Hotline (Hotline, die Auskunft über bestehende Erntejobs in den verschiedenen Staaten Gab und vermittelte) uns immer wieder eine Abfuhr erteilte, wollten wir einfach erstmal zurück nach Victoria und da dann wwoofen, bis wir einen Job fanden. Doch es sollte alles anders kommen: Am 26. Januar, dem Australia Day, hat uns dann aus dem Nichts ein Farmer angerufen und gesagt, er habe Arbeit für uns! Voller Verwirrung und weil wir erst dachten, es ginge um unbezahlte Arbeit, hätten wir fast abgesagt. Aber es sollte bezahlte Arbeit als Blueberry Picker in den Otways in Victoria heißen. Strozemd vor Glück, Freude, Erleicjterung und Begeisterung, rasten wir zurück zum Bahnhof, um unsere Tickets umzutauschen und eine Fahrt nach Colac der Arbeit willen, bei einem Mann, den wir weder zuvor kannten noch wussten, woher er unsere Handynummer hatte, zu buchen.

So konnten wir zum Schluss auch noch den Australia Day samt Parade, in der sich alle Nationalitäten in traditineller Kluft präsentierten, Konzert im Elder Park und Feuerwerk (was das New Year's Feuerwerk in Melbourne -um ehrlich zu sein- wirklich in den Schatten stellte) richtig genießen und Adelaide hat sich zum Abschied noch von seiner besten Seite gezeigt und so all' die ersten leicht schlechten Eindrücke kaschiert! Bis bald & horoo! Eure Fruitpicker Romea und Marc

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